Wo fange ich bloß an zu schreiben, es fällt so schwer die richtigen Worte zu finden. Ich versuche es mal von Anfang an.
Kennengelernt haben wir uns als meine Eltern meine Schwester & mich jedes Wochenende in die Eifel fuhren, damit wir an Wanderritten teilnehmen konnten. Wir verliebten uns in die Islandpferde & in die Eifel, sodass wir im Oktober 2002 in die Eifel zogen. Von da an waren wir fast jeden Tag nach der Schule auf dem Hof und als erstes besuchte ich immer Dich. Ich konnte es nie mit ansehen, wenn Dich andere putzten oder mit dir ausritten. Ich habe meine Eltern solange genervt, bis Sie endlich zu Deinem Kauf ja sagten. Im Sommer 2003 kauften meine Eltern Dich und Du warst endlich mir. Jedoch rieten viele von dem Kauf eines Hengstes ab, “ Ein kleines Mädchen und ein Hengst geht niemals gut“. Aber meine Eltern vertrauten Dir und damit Du nicht alleine warst, kam kurze Zeit später Kjarkur dazu. Mitte Dezember 2003 holten wir Euch nach Hause. Unsere eigenen Pferde standen jetzt direkt vor unserer Haustür. Das war herrlich aber auch anstrengend und schwer (Dank der Hilfe unserer Eltern, aber machbar). Wir pachteten noch Wiesen dazu und so konnte es endlich losgehen. Tägliche Ritte und Spaziergänge durften nicht fehlen. Bei so manchen Ritten warst Du unsere Hoffnung, denn Du kanntest Dich aus, wir haben uns so oft verritten und Du brachtest uns nach Hause. Wir haben soviel erlebt Wanderritte, kl. Turniere, Feste und und und. Viele sagten immer , was hast Du einen „schönen treuen Wallach“, wenn die gewusst hätten, dass Du bis zum Ende ein Hengst warst. 🙂 Anfang 2008 mussten wir Dich leider in Rente schicken, das hast Du sehr genoßen. Wir hatten Dir einen Beisteller geholt, damit Du nicht alleine warst. Oft holten wir Dich für ein „kleines Picknick“ raus und Du wusstest immer genau, wo es hingeht und konntest so manchmal noch Deine tollen Gänge präsentieren. Anfang 2011 wusste, spürte und merkte ich das es bald zu Ende ging. Ich genoß jede einzelne Sekunde mit Dir und Du warst so stark. Als ich mit meinem Vater und meiner Schwester auf einem Turnier war, kam der Anruf, den ich nie wollte. Meine Mutter war dran und sagte ich müsse Ihn gehen lassen. Ich schrie, fing an zu weinen und holte meine Schwester zu mir die mich in diesem Moment aufgefangen hat. Den 16.01.2011 werde ich nie vergessen. DICH werde ich nie vergessen. Heute kann ich sagen, dass ich meiner Mutter sehr dankbar bin ,denn diese Entscheidung hätte ich nicht treffen können, aber es war richtig.
Bei jedem Bild, jedem Video kann ich immer genau erzählen was wir gemacht haben und so wie wir waren, war es einzigartig. Du hast mein ganzes Leben geprägt. Du hast mich zu den Islandpferden gebracht und ich Danke Dir dafür.
Irgendwann sind wir wieder zusammen und dann möchte ich mit Dir durch die Lüfte schweben.